Die Bezeichnung "Neuraltherapie" bedeutet, dass bei diesem Verfahren über die Nerven behandelt wird. Konkret geschieht das durch Injektionen mit örtlichen Betäubungsmitteln (Procain). Sie stellen zum
Beispiel schmerzhafte Zonen des Körpers ruhig, sodass sich diese entkrampfen und die Selbstheilungskräfte wieder in Gang kommen. Dabei geht man von der Annahme aus, dass über die Nervenbahnen auch
weiter entfernt liegende "Störzonen" und "Herde" - wie etwa Narben Beschwerden auslösen können. Durch Injektionen in diese Zonen können sich Schmerzen an anderen Körperstellen manchmal innerhalb von
Sekunden lösen. Die Dauer der Wirkung schwankt je nach Ursache.
Quaddeln
Dabei wird das Lokalanästhetikum mit einer dünnen Kanüle knapp unter die Oberfläche der Haut injiziert. Die Einstichstellen liegen oft an Akupunkturpunkten. In der Folge bilden sich kleine Bläschen -
Quaddeln - die an Insektenstiche oder Flohbisse erinnern (Quaddelserie "Flohleiter"). Es werden meist mehrere Quaddeln in bestimmte Hautareale gespritzt - etwa entlang der Wirbelsäule, des
Rippenbogens oder rund um den Kopf.
Narbenbehandlungen
Sind Narben die (vermuteten) Störfelder, die Schmerzen auslösen, wird das Betäubungsmittel mit einer sehr dünnen Nadel meist an mehreren Punkten in und unter die Narbe gespritzt.